SPANNUNGSVERHÄLTNISSE IM DIALOG
Distanz und Nähe von sechs internationalen GegenwartskünstlerInnen
NöART, 2021
ISBN 978-3-9519924-3-3
 20,- €
 
Sechs KünstlerInnen aus vier Nationen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. In Malerei und Figur treffen sie aufeinander und entwickeln im Dialog Einklang und Spannungsverhältnis zugleich.
Stefan Radu Cretu (geb. 1983) baut kleine Wesen, die fliegen, tauchen oder schwimmen. Manchmal benötigen sie die Hilfe
des Betrachters, um in Bewegung zu kommen.
Kreaturen, die den Beobachter erobern, vereinnahmen
und Gefühl wecken. In ihrer Dynamik treffen sie auf geometrische Flächenformationen von Christian Eder
(geb. 1964). Bei ihm wird die Fläche zum Raum.
Symmetrische Bildordnungen, die pulsieren, Objekte
aus Sperrholz sowie Hohlkörper faszinieren in ihrer Präsenz.
Mit breitem pastosen Pinselstrich porträtiert Felix Weinold
(geb. 1960) berühmte Künstler von Kokoschka bis Francis Bacon. Er übersetzt freihand und charakterisiert mit markanter Zuspitzung. Die Künstlerin Jeanne Szilit (geb. 1960) andererseits verwandelt fotografische Motive, Köpfe – wie Marilyn Monroe –
 in magische Szenarien. Sie versteht Fotografie als imaginäres Experimentierfeld. Banafsheh Rahmani (geb. 1972) erzählt in ihren opulenten Ölbildern Geschichten, die den Anschein von „mysteriösen Mysterien“ annehmen. Die Insel, das Meer, Einsamkeit und Ruhe sind ihr Thema. Stellt man sie in einen Zusammenhang mit den geistsprühenden Objekten von
Rosa Roedelius (geb. 1975), treffen sie auf wunderliche,
magisch archaische Vorstellungen, mit denen sie geheimnisvoll verschwistern. Eine Ausstellung von vitaler Dialektik,
die sechs Positionen von KünstlerInnen aus Deutschland, Österreich, Rumänien und dem Iran vereint.